Békéscsaba

Eine Stadt in Komitat Békés in Ost Ungarn, in jüdischen Kreisen wurde auch Tátcsaba genannt.

Die ersten jüdischen Siedler kamen zur Ort Ende der 18. Jahrhundert, aus der heutigen Tschechoslowakei. Am Anfang war der überwiegende Teil der Juden Hausierer und Kleinhändler, aber im Laufe der Zeit entstanden grössere Unternehmungen, Mühlenbetriebe, Textilfabriken, Kühlhäuser, Druckereien, grosse Warenhäuser und ein Verkaufshause für Autos und Agrarmaschinen.

1869, wegen Meinungsunterschiede zwischen Haredim (orthodox) und Maskilim (Aufgeklärte) an der jüdischen Kongress, die Gemeinde gliederte sich an die „Status quo“ Gruppe an, die sich weigerte an die Diskussion sich zu beteiligen.

1883 die Haredim gründeten eine unabhängige orthodoxe Gemeinde und bauten eine eigene Synagoge in 1894. Eine bereits existierende Synagoge war 1850 gebaut. Die Synagoge der „Status Quo“ Gruppe wurde 1896 eingeweiht. Die Chewra Kaddisha wurde bis 1926 durch beide Gemeinden benützt. Die Gemeinden hatten auch ihre eigenen Schulen. Es gab auch einer jüdischen Druckerei mit einer Tageszeitung. Verschiedene wohltätige Institutionen waren aktiv, auch Schulen und Bibliotheken.

Die Beziehungen unter den Bewohnern waren im Allgemeinen gut, in 1920 gab es aber antisemitische Ausschreitungen.

Vom 1927 bis zum Holocaust, gab es verschiedene zionistische Gruppierungen, Revisionisten, Habonim und andere. Während des ersten Weltkriegs, sind 25 Juden der Stadt an der Front gefallen. 1930 hatten die Gemeinden 2458 Mitglieder.

Die Holocaust Periode

1938 durch Veröffentlichung verschiedene “diskriminierende Gesetze” mit der Absicht zur Beschränkung die Teilnahme der Juden in kulturellen und ökonomischen Gebiete, verloren viele Juden ihr Lebensgrundlage. 1940 wurden zahlreiche Juden in militärische Zwangsarbeit (katonai munkaszolgálat) eingezogen, sie arbeiten an Festungen zusammen mit anderen ungarischen Bürgern, die die Autoritäten unzuverlässig fanden um mit den bewachneten Einheiten zu kämpfen.

Ende März 1944, nach der deutschen Besetzung des Landes, 36 jüdische Einwohner wurden gefangen genommen und als Geiseln nach Österreich deportiert. Jüdische Geschäfte und Besitz wurden beschlagnahmt.

11 Mai 1944, alle Juden der Stadt wurden zusammen getrieben, in Liegenschaften der Nähe die Synagogen. Mehrere jüdische Männer wurden in militärische Zwangsarbeit eingezogen. Ein Juden rat wurde gebildet aus je fünf Mitgliedern beider Gemeinden. Mitte Juni wurden alle Juden in die Getto, der Tabak Trocknungs- und Verwertungs-Anlage gebracht, in der Nähe der Bahnstation. Die Leute litten unter Hunger, Überfüllung und unmenschliche Behandlung durch Mitglieder der ungarischen Gendarmerie. Ein kleinere Anzahl könnte fliehen nach Rumänien oder Budapest, anderer fanden Unterschlupf gegen hohen Entgelt in christlichen Häuser. Die Juden der nahen Dörfer brachte man auch in dieses Getto. On 25 Juni wurden sie nach Österreich deportiert, die überwiegende Teil kehrte am Ende des Krieges zurück.

Die Juden der Stadt Békéscsaba wurden am 26 Juni nach Auschwitz deportiert, die sie am 29. Juni erreichten. Am Ende des Krieges, ca. 60 Überlebende aus Auschwitz und 240 aus militärische Zwangsarbeit und Österreich sind zurückgekehrt. Die beiden Gemeinden wurden getrennt und neu organisiert, aber 1950 vereint. Grössere Anzahlen der Überlebende sind nach Israel ausgewandert. 1968 lebten nur noch 151 Juden in Békéscsaba.